Trogbauwerk, Bad Zwischenahn
Bauherr |
Gemeinde Bad Zwischenahn
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Leistungsspektrum |
Studie und Vorplanung Architektonisches Gestaltungskonzept Entwurfs-und Ausführungsplanung Tragwerksplanung Oberbauleitung und Bauüberwachung Außenanlagenplanung
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Projektdaten |
Bauzeit: | 2006 - 2009 | Länge: | 200 m | Breite: | 12 bis 17 m | Tiefe: | ca. 6,25 m | Neigung: | 6% | Brücke: | 54 m |
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Besonderheiten |
Aufwändige Integration der Geh- und Radwegführung in das Bauwerk Beengte Lage im innerstädtischen Bereich Bebauung im Trinkwasserschutzgebiet
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Der Bauherr, die Gemeinde Bad Zwischenahn, hat im Zuge der Erweiterung der Entlastungsstraße, die PIE, Planungsgemeinschaft innerörtliche Entlastungsstraße, bestehend aus der SHI Planungsgesellschaft mbH und dem Büro Börjes, mit der Planung und Bauleitung für die Bahnunterführung (Trogbauwerk) beauftragt.
Realisiert wurden dabei der Straßentrog mit seitlich angebautem Geh-und Radweg, eine Geh-und Radwegbrücke sowie eine Eisenbahnbrücke als Stabbogenkonstruktion.
Besondere Sorgfalt bei Planung, Gestaltung und Ausführung galt der Stellung der Gemeinde als Kurort. Das Bauwerk wurde direkt angrenzend an den Ortskern erstellt.
Die Baugrube wurde mit rückverankerten Stahlspundbohlen (ca. 360 m, t bis 23 m, tiefste Baugrube bis 11 m) im Rammverfahren mit zusätzlicher Spülhilfe hergestellt.
Die Grundwasserhaltung erfolgte über Tiefbrunnen, die über eine GW-Behandlungs-
anlage in einen Zufluß des Zwischenahner Meeres ableiteten. Zu beachten war dabei im Besonderen, dass die Baumaßnahme in einem Trinkwasserschutzgebiet liegt (das Wasserwerk mit Brunnen liegt gegenüber in 200 m Entfernung); ferner, dass die Einleitkriterien des entnommenen Grundwassers eingehalten werden, um Tierbestand zu schützen.
Die Konstruktion des Straßentroges besteht aus einer Betonschwerlastsohle bis d = 2,5 m mit seitlichem Sporn (zur Aktivierung der Erdauflast) und mit aufgehenden Betonwänden mit Schallschutzklinker-Mauerwerk. Die Abdichtung zwischen Bauwerk und Grundwasserleiter erfolgte mit einer speziellen Tondichtung, die unter besonderer Überwachung eingebaut wurde.
Der seitlich angebaute Geh-und Radwegtrog Länge: 160 m, Breite: 3,5 bis 4 m, Neigung: 6% in behindertengerechter Ausführung mit Ruhepodesten, besteht auf der Nordseite aus einer schneckenförmig ausgebildeten Spindel und auf der Südseite aus einer Rampe - jeweils behindertengerecht. Treppenanlagen ermöglichen den direkten Durchgang auf kurzem Wege.
Nach der Fertigstellung des Bauwerkes erfolgte der Straßenbau in herkömmlicher Asphaltbauweise.
Durch den Bau dieses verkehrstechnischen Knotenpunktes wurde eine deutliche Verbesserung der Verkehrsführung in Bad Zwischenahn erzielt.